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Moving Head oder Scanner

Scheinwerfer dienen der Beleuchtung und Inszenierung von Schauspiel, Musikdarbietungen in kleinen und großen Hallen und vermehrt zur Unterstützung von Musik in Clubs und Diskotheken. Dem Lichttechniker stehen mittlerweile unzählige Effektstrahler zur Verfügung. Allerdings haben sich zwei Haupt-Scheinwerferarten durchgesetzt: der Moving Head und ein weiterer (beweglicher) Effektstrahler – der Scanner.

Worin unterscheiden sich beide Leuchten?

Der Moving Head bewegt sich nach Bedarf um alle Achsen. Dabei enthält der Kopf das Leuchtmittel. Beim Scanner ist das Lichtquelle fixiert. Der Lichtstrahl bewegt sich in verschiedene Richtungen. Ein beweglicher Spiegel innerhalb des Scheinwerfers lenkt den Lichtstrahl. Zur Ausstattung beider Scheinwerfer gehören Systeme zum Wechseln der Farben und Lichtregulierungsfunktionen. Es folgt eine Vorstellung beider Effektstrahler mit ihren Eigenarten sowie ein Vergleich mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Moving Head

Moving Head

Veranstaltungstechniker bezeichnen den Moving Head alternativ als Moving Light, Moving Yoke, intelligentes Licht, "Wackelkopf" oder kopfbewegter Scheinwerfer. Es handelt sich um einen Multifunktionsscheinwerfer, den Sie per DMX elektronisch steuern und in die gewünschte Position manövrieren. DMX kommt als ein digitales Steuerungsprotokoll in der Bühnen- und Veranstaltungstechnik zur Verwaltung von Scheinwerfern während einer Inszenierung zur Anwendung.

Bestandteile des Moving Head

Moving Heads bestehen aus einem Sockel (engl. Base), einem Arm (engl. Yoke) und dem Kopf (Head), in dem sich das Leuchtmittel befindet. Dreht sich das Yoke in Relation zur Base, nennen Fachleute diesen Vorgang "Pan". Kippt der Head in Relation zum Yoke, bezeichnet der Techniker das als "Tilt". Ein DMX-Kanal genügt zur Steuerung eines Moving Heads nicht, wenn sich einige Modelle im Pan-Wert bis zu 540° bewegen. Acht bit pro Kanal reichen nicht aus und schwenken den Scheinwerfer nur in 2°-Schritten. Besteht der Wunsch nach einer flüssigeren Bewegung, nutzen Sie besser zwei DMX-Kanäle für jede Achse, das heißt, 16 bit pro Pan und Tilt. Das ergibt flüssige Head-Bewegungen. Da die Bewegungsabläufe sehr komplex sind, sollten Sie auf den Einsatz eines manuellen DMX-Faders verzichten. Einen besseren Job erledigen da spezielle Scan-Controller oder eine PC-Software. An aufwendigen gestalteten Lichtmischpulten oder am PC programmieren Sie über eine 3D-Visualisierungssoftware die gewünschten Bewegungen vor der Veranstaltung.

Lichtstrahlerzeugung

Mit einem Moving Head stellen Sie mehr als einen Lichtstrahl her. Dabei kommt es auf die verwendete Leuchtmitteltechnologie an und auf welche Methoden Sie zurückgreifen, um einen andersfarbigen Lichtstrahl zu erzeugen. Wählen Sie die einfache Methode, verwenden Sie ein sogenanntes Farbrad mit vielen verschiedenfarbigen Farbfilter-Folien. Durch die gesteuerte Drehung über einen DMX-Kanal setzen Sie die gewünschte Folie vor das Licht. In teureren Modellen finden Sie eine CMY-Farbmischeinheit, die die jeweilige Farbe subtraktiv erzeugen. In LED-Moving-Lights stellen in der Regel RGB-Farbmischungen die Farben additiv her. Bei teuren Geräten mit einem besseren Linsensystem bestehen weitere Möglichkeiten zur Effektgestaltung, die Sie mit der DMX steuern: das Zoomen, das Fokussieren beziehungsweise das Schärfen des Strahls, das Weichmachen desselben und andere Features.

Lichtquellen

Häufig finden Entladungslampen (HMI, MSD, MSR) in Moving Heads als Lichtquelle Verwendung. Sie lassen sich 2.000 bis 3.000 Stunden benutzen und erzeugen ein kaltweißes Licht. Um einen andersfarbigen Lichtstrahl zu erzeugen, benötigen Sie eine CMY-Farbmischeinheit. Neu auf dem Markt sind Halogen-Moving-Heads, die sich aufgrund ihres warmen Lichts beim Theater und dem Fernsehen großer Beliebtheit erfreuen. In den sogenannten Washlights kommen immer häufiger LEDs zum Einsatz, da sie wenig Strom verbrauchen, geringfügig Hitze erzeugen und keiner Wartung bedürfen.

Spots

Es existieren zwei verschiedene Typen von Moving Heads: Spots und Washlights. Spots erzeugen einen scharfen, klar abgetrennten Lichtstrahl, der einen kleinen Kreis darstellt. Verfügt Ihr Spot über ein sogenanntes Goborad, projizieren Sie mittels der Gobos, einer Art Schablone, verschiedene Formen des Lichtstrahls. Das Goborad drehen Sie per DMX zu dem von Ihnen gewünschten Farbschema. Verfügen Spots über zwei Goboräder verändert eines die Form und das andere die Struktur des Lichtstrahls. In den Strahlern integrierte Fokussierungsoptiken bilden die Gobos scharf ab. Die Mehrzahl der Spots erzeugt andere Farben über ein Farbrad, die teuren Varianten besitzen Farbmischeinheiten. Für diese Art von Strahlern benötigen Sie gewöhnlich Entladungslampen.

Washlights

Washlights verbreiten ein breiteres, nicht klar begrenztes Licht. Sie zeichnen sich durch die aufwendigeren Farbmischeinheiten aus. Halogen- oder Entladungslampen kommen in Washlights in Kombination mit einer CMY-Farbmischeinheit zum Einsatz. Der Trend geht zu LED-Washlights. Sie mischen das Licht direkt durch Dreifarb-RGB-LEDs oder additiv im Lichtstrahl mit roten, grünen und blauen LEDs. In konventionellen Washlights finden Sie eine Fresnellinse, die ein gleichmäßiges Licht im gesamten Strahl erzeugt. LED-Washlights verfügen in der Regel über mehr als eine Wabenoptik und Einzellinse. 2009 zeigte der Hersteller GLP eine Konzeption, bei der die LED-Einheiten hinter einer Fresnellinse saßen.

Lichtleistung

Unterscheiden Sie Moving Heads unabhängig von der Art der Lichtdarstellung nach ihrer Lichtleistung. Dementsprechend finden Sie Entladungslampen als

  • 250 Watt,
  • 575 Watt,
  • 1.200 Watt oder
  • 1.500 Watt

klassifiziert. An der Lichtleistung orientiert sich der Preis. Die Lichtausbeute einer LED entspricht nicht der einer normalen Entladungslampe. Hersteller geben sie beispielsweise mit "entspricht einer 1.200-Watt-Entladungslampe" an.

Scanner

Scanner

Lichttechniker bezeichnen einen Scheinwerfer als Scanner, bei dem ein elektromechanisch lenkbarer Spiegel den Lichtstrahl in die gewünschte Richtung lenkt. Die Eigenschaften des Lichtstrahls, Form oder Farbe, verändern Sie mithilfe einer sogenannten Effekt-Unit zwischen Leuchtmittel und Lichtaustrittsöffnung. Die Funktionen des Scanners steuern Sie elektronisch per DMX.

Wie bei einem Moving Head steuern Sie die verschiedenen Funktionen des Scanners über die DMX. Modelle mit leichten Spiegeln ermöglichen schnelle Bewegungen, die Sie wie beim Moving Head über einen Pan- und einen Tilt-Kanal der DMX regulieren. Genauere und langsamere Spiegelbewegungen schaffen Sie über zwei Kanäle mittels eines Scanners, der eine Auflösung von 16 bit besitzt. Diese Geräte sind größer, um auf die Entfernung sanfte Bewegungen des Lichts zu erzeugen.

Farbmischung

Die Farbmischung bewirken entweder Farbfilter auf einem drehbaren Rad oder eine CMY-Farbmischeinheit, die verschiedene Farben subtraktiv herstellt. Manche Modelle verfügen über einen Konversionsfilter, der bewirkt, dass Glasentladungslampen bei der Farbtemperatur von Halogenlampen operieren. Dadurch erzeugen sie verschiedene Farben ohne optische Unterschiede oder wärmere Farbtöne. LED-Scanner mischen Farben additiv im RGB-Farbraum. In der Regel besitzen Scanner eingebaute Gobos. Einfache Modelle projizieren Muster wie Ringe in den Lichtstrahl und bestehen aus Metall. Auf einem Rad drehen Sie die Gobos per DMX bis zu der gewünschten Schablone durch. Aufwendigere Gobos bestehen aus koloriertem Glas. Viele Scanner ermöglichen das Kreisen der Gobos um ihren Mittelpunkt. Dabei entstehen rotierende Muster im Lichtstrahl. Mehrere Gobos aufeinander erzeugen neue, einzigartige Projektionen.

Leuchtmittel

Als Leuchtmittel finden Gasentladungslampen (HMI, HTI, HSR, MSD, MSR) häufiger Verwendung als Halogenlampen. Die Lichtleistung beträgt zwischen 150 und 4.000 Watt. Gasentladungslampen verfügen gegenüber den Halogenleuchtmitteln über eine höhere Lichtausbeute und über eine höhere Farbtemperatur. Es besteht keine Möglichkeit, die Gasentladungslampen zu dimmen. Sie regeln die Helligkeit über einen sogenannten Shutter. Dabei handelt es sich um Schließbleche, die sich vor der Lichtaustrittsöffnung befinden und vor den Strahl fahren. Neu auf dem Markt sind Scanner mit LED-Leuchtmitteln. LED-Scanner benutzen entweder eine LED-Matrix oder eine einzelne High-Power-LED. Die Matrix operiert bei der Herstellung von Muster- oder Farbeffekten ohne Gobo- oder Farbrad.

Moving Head vs. Scanner

In der Lichttechnik verdrängen Moving Heads Stück für Stück die festen Scanner. Ein Grund ist darin zu sehen, dass der Scanner den Lichtstrahl über einen Spiegel ablenkt. Bei diesem Prozess findet ein Lichtverlust statt. Beim Moving Head hingegen dreht und neigt sich die Lichtquelle in dem beweglichen Head. Im Vergleich zu den leichten Spiegeln in Scannern ist der Kopf eines Moving Heads schwerer und langsamer in der Bewegung. Hersteller arbeiten konstant daran, die Bewegungsgeschwindigkeit von Moving Heads zu verbessern. Für Live-Produktionen reicht sie aus. In Diskotheken, wo schnelle Lichteffekte an der Tagesordnung stehen, kommen Scanner häufiger zum Einsatz. Die Steuerung geschieht bei beiden Scheinwerfertypen in ähnlicher Art und Weise per DMX. Vorzug der Moving Heads ist ihr modernes Aussehen. Daher verwenden Lichttechniker bei großen Livekonzerten bevorzugt bewegliche Lichter als feste Scanner. Eventmanager kleiner Konzerte und Veranstaltungen ahmen dies gerne nach, um ein professionelles Feeling zu erzeugen. Ihre Popularität erhielten Moving Heads aufgrund ihrer starken Präsenz in Fernsehshows, wie "Wer wird Millionär?" oder "Wetten, dass ...?".

Rotatorische Scanner

Die meisten Möglichkeiten bieten rotatorische Scanner, die eine Hybridform zwischen Scanner und Moving Head darstellen. Die Projektion geschieht wie bei einem Scanner über einen Spiegel, die Rotation wie bei einem Moving Head durch Bewegung der Basis. Ein Rotationsscanner gewährt den Vorteil, im Vergleich zu den Moving Heads nicht nur bis zu 540°, sondern unbeschränkt zu rotieren. Durch Rotationsmotoren kommen rotatorische Scanner auf bis zu 120 Umdrehungen pro Minute. Eine weitere Gruppe der Beleuchtungsarten sind die sogenannten TM-Scanner, bei denen sich zwei schräg zueinanderstehende Spiegel bewegen und in alle Richtungen und Winkel projizieren.

Quelle: eBay

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